Wie kann die Photovoltaik zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen?

Die Rolle der Photovoltaik bei der Dekarbonisierung der Industrie

In der heutigen industriellen Gesellschaft ist eine deutliche Verschiebung hin zu erneuerbaren Energien erkennbar. Insbesondere die Photovoltaik, bei der Sonnenenergie durch eine Solaranlage in Elektrizität umgewandelt wird, spielt eine bedeutende Rolle bei der Dekarbonisierung der Industrie. Mit mehr als 3 Milionen installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland allein bis Ende 2020, gewinnt diese grüne Energiequelle schnell an Bedeutung.

Photovoltaik: Die Schlüsseltechnologie für die Energiewende

Während fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle und Erdgas eine entscheidende Rolle für die Ausstöße von klimaschädlichen CO2-Emissionen spielen, bietet die Photovoltaik eine kohlenstofffreie Alternative. Tatsächlich wird eine traditionelle Photovoltaikanlage bereits nach ca. 3 Jahren rein durch die erzeugte CO2-freie Energie „amortisiert“. Das bedeutet, sie hat dann bereits mehr CO2 eingespart, als durch ihre Herstellung und Installation freigesetzt wurde. Die anschließenden 20-25 Jahre Lebensdauer einer durchschnittlichen Photovoltaikanlage erzeugen dann tatsächlich „grünen“, d.h. CO2-neutralen Strom.

Booster für grüne Industrieprozesse

Indem sie Strom erzeugt, der zur Versorgung industrieller Prozesse genutzt werden kann, ermöglicht die Photovoltaik die Dekarbonisierung verschiedener Industriezweige. Industrien, die im hohen Maße Energie benötigen, wie zum Beispiel die Stahl- oder Chemieindustrie, können über spezielle Großanlagen ihre CO2-Bilanz erheblich verbessern.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist hier der Stahlhersteller ArcelorMittal, der seine Stahlproduktion in Belgien auf Home Photovoltaik umgestellt hat und damit im Jahr 2020 rund 400.000 Tonnen CO2 einsparen konnte.

Photovoltaik und Elektrofahrzeuge: eine grüne Symbiose

Die Ausweitung der Photovoltaik hat auch direkte Auswirkungen auf einen anderen wichtigen Aspekt bei der Dekarbonisierung: der Mobilität. Eine Solaranlage erzeugt Strom, der direkt in die Batterien von Elektrofahrzeugen fließen kann. Dieses Zusammenspiel kann eine erhebliche Menge an Kohlenstoffemissionen einsparen und die Integration von Elektrofahrzeugen in das Energiesystem unterstützen. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland über 30.000 neue Ladestationen für Elektroautos installiert, viele davon in direktem Zusammenspiel mit Solaranlagen.

Die Statistiken sprechen für sich: Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hat die Photovoltaik in Deutschland im Jahr 2020 rund 90 Terawattstunden Strom erzeugt und damit etwa 45 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen vermieden. Wenn diese Menge an CO2 mit Autos verglichen wird, die 120g CO2 pro Kilometer ausstoßen, entspricht das etwa 375 Milliarden Kilometer Fahrt – oder um es in eine noch anschaulichere Perspektive zu setzen: fast 10 Millionen Erdumrundungen!

Die Zukunft der Photovoltaik in der Industrie

Es ist klar, dass Photovoltaik und andere Formen erneuerbarer Energien entscheidend dazu beitragen können, die CO2-Emissionen der Industrie zu verringern und den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft zu fördern. Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und so werden die Kosten für Photovoltaikanlagen weiter sinken, während ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit weiter zunehmen wird.

Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass Photovoltaik allein nicht ausreicht, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Es bedarf einer umfassenden und verbindlichen Klimapolitik, die alle Sektoren einbezieht: die Industrie, den Verkehr, die Gebäude, die Landwirtschaft usw.

Stellen Sie sich jedoch vor, wir könnten den Anteil von Photovoltaik bis 2050 auf 50% des Stromverbrauchs erhöhen, gepaart mit ähnlichen Fortschritten in den anderen Sektoren. Wie kommt das gegenüber den globalen Zielen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zur Geltung? Teilen Sie uns Ihre Gedanken mit.“


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