Amortisation einer PV-Anlage: Definition, Berechnung und Planung

Die zentrale Frage für viele Hausbesitzer, die über eine Photovoltaikanlage nachdenken, lautet: Wann rechnet sich die Investition? Die Antwort darauf hängt von mehreren konkreten Faktoren ab. Um gleich ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen, beginnen wir mit einer vereinfachten Beispielrechnung.

  • Einfamilienhaus, 5 kWp, Süddach: Invest 12.000 €, Ertrag 4.500 kWh/Jahr.
  • Szenario 1 (ohne Speicher, 30 % Eigenverbrauch): Jahresnutzen ≈ 790 € ⇒ Amortisation ≈ 15 Jahre.
  • Szenario 2 (mit Speicher, 60 % Eigenverbrauch): Jahresnutzen ≈ 1.220 € ⇒ Amortisation ≈ 10 Jahre.
  • Staatliche Förderung ca. 5.000–10.000 €: Effektivkosten sinken, Amortisation deutlich kürzer.

Diese Beispielrechnung verdeutlicht, dass Eigenverbrauchsanteil und Förderungen am stärksten die Rentabilität beeinflussen. Batteriespeicher sind besonders wirksam, um mehr Solarstrom selbst zu nutzen, was die Amortisationszeit verkürzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Amortisation bedeutet, dass sich die Anschaffungskosten einer PV-Anlage durch Stromkosteneinsparungen und Einspeisevergütung nach etwa 8 bis 15 Jahren ausgleichen – danach erzeugt die Anlage Gewinn.
  • Wichtige Einflussfaktoren sind Investitionskosten, Eigenverbrauchsanteil, Strompreis, Einspeisevergütung und Förderungen – besonders Batteriespeicher verkürzen die Amortisationszeit deutlich.
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Ausführliche Rechnungen und Szenarien

Um die Wirtschaftlichkeit konkret zu verdeutlichen, soll hier ein typisches Beispiel durchgerechnet werden:

  • Anlagengröße: 5 kWp (entspricht etwa 10–15 hochwertigen Solarmodulen auf einem Einfamilienhaus).
  • Investitionskosten: Etwa 12.000 Euro (inklusive Installation, ohne Berücksichtigung von Förderungen).
  • Jährlicher Ertrag: Ca. 4.500 kWh (entspricht 900 kWh/kWp bei guter Südausrichtung).
  • Eigenverbrauch: 30 % (1.350 kWh) ohne Speicher, 60 % (2.700 kWh) mit Speicher.
  • Strompreis: 40 Cent/kWh.
  • Einspeisevergütung: 8 Cent/kWh für den restlichen Strom.

Aus diesen Werten ergeben sich pro Jahr:

  • Ohne Speicher: 1.350 kWh × 0,40 €/kWh = 540 € Ersparnis durch Eigenverbrauch. Hinzu kommen 3.150 kWh × 0,08 €/kWh = 252 € Einspeisevergütung. Gesamtnutzen: ca. 792 € pro Jahr.
  • Mit Speicher: 2.700 kWh × 0,40 € = 1.080 € Ersparnis plus 1.800 kWh × 0,08 € = 144 €. Gesamtnutzen: ca. 1.224 € pro Jahr.

Bei Investitionskosten von 12.000 € ergibt sich folgende grobe Amortisation:

  • Ohne Speicher: 12.000 € / 792 € ≈ 15 Jahre.
  • Mit Speicher: 12.000 € / 1.224 € ≈ 10 Jahre.

Berücksichtigt man Förderungen (z. B. 6.000 € KfW-Zuschuss oder Steuerersparnis), reduziert sich die effektive Investition auf etwa 6.000 €, und die Amortisationszeiten halbieren sich in diesem Beispiel auf etwa 5–7 Jahre (je nach Speicher). Dies zeigt: Je mehr Förderung und Eigenverbrauch, desto schneller rechnet sich die Anlage. Andere typische Szenarien:

  • Kleinerer Eigenverbrauch: Bei nur 20 % Selbstnutzung ohne Speicher reduziert sich die Jahresersparnis, die Amortisation kann dann über 15 Jahre liegen.
  • Höhere Strompreise: Steigt der Strompreis auf 45–50 Cent (z. B. durch Energiesteuern), erhöht sich die jährliche Ersparnis und verkürzt die Amortisation um einige Jahre.
  • Größere Anlagen: Bei einem 8 kWp-System mit entsprechend höheren Erträgen steigen zwar die Anschaffungskosten, aber auch der Gesamtnutzen, sodass sich oft ähnliche oder leicht längere Amortisationszeiten ergeben.

Was bedeutet Amortisation einer PV-Anlage?

Die Amortisation beschreibt den Zeitraum, nach dem sich eine Investition durch eingesparte Kosten und Einnahmen wieder ausgeglichen hat. Bei einer Photovoltaikanlage bedeutet das: Sobald die Einsparungen durch selbst genutzten Strom und die Einspeisevergütung die Anschaffungskosten decken, beginnt die Anlage, echten Gewinn zu erwirtschaften.

Ein einfaches Beispiel: Kostet die Anlage 12.000 Euro und bringt sie jährlich rund 1.200 Euro an Nutzen, ist sie nach etwa zehn Jahren abbezahlt. Fällt der Nutzen höher aus oder sind die Anschaffungskosten niedriger, verkürzt sich dieser Zeitraum. Läuft es ungünstiger, dauert es entsprechend länger.

Da PV-Anlagen oft 25 Jahre und mehr zuverlässig Strom liefern, profitieren Eigentümer viele Jahre von dauerhaft niedrigeren Stromkosten. Deshalb gilt: Je durchdachter die Planung, desto schneller zahlt sich die Investition aus.

Einflussgrößen auf die Amortisationszeit

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen. Zu den wichtigsten zählen:

  • Investitionskosten: Dazu gehören die Ausgaben für Module, Wechselrichter, Montage und ggf. einen Speicher. Günstige Angebote sollten sorgfältig geprüft werden, da sie langfristig teurer werden können.
  • Stromertrag: Je nach Standort, Dachneigung und Ausrichtung erzeugt eine PV-Anlage in Deutschland etwa 800 bis 1.000 kWh pro installiertem kWp im Jahr. Bei einer 5-kWp-Anlage entspricht das rund 4.000 bis 5.000 kWh jährlich.
  • Eigenverbrauch: Der selbst genutzte Solarstrom spart teuren Netzstrom. Ohne Speicher liegt der Anteil bei etwa 25–30 %, mit Speicher oft bei über 50 %. Jeder Prozentpunkt mehr Eigenverbrauch beschleunigt die Amortisation.
  • Strompreis: Ein hoher Strompreis – aktuell rund 40 Cent/kWh – macht jede selbst erzeugte Kilowattstunde umso wertvoller. Steigende Preise verkürzen die Amortisationsdauer zusätzlich.
  • Einspeisevergütung: Für Strom, der nicht selbst verbraucht wird, gibt es eine gesetzlich garantierte Vergütung von derzeit etwa 8 bis 8,5 Cent/kWh – ebenfalls ein fester Einnahmeposten über 20 Jahre.
  • Förderungen: Zuschüsse und steuerliche Vorteile, wie die Wegfall der Mehrwertsteuer, reduzieren die Anschaffungskosten spürbar. Viele Regionen bieten zusätzliche Förderprogramme an.
  • Betriebskosten: Diese sind gering, betreffen aber langfristig Wartung oder einen möglichen Wechselrichtertausch. Gut geplante Anlagen verursachen kaum laufende Kosten.
  • Lebensdauer: Die meisten PV-Anlagen arbeiten 25 Jahre oder länger zuverlässig. Alles, was nach der Amortisation erzeugt wird, ist faktisch Gewinn.

Fazit: Je niedriger die Anschaffungskosten und je höher der Eigenverbrauch und Stromertrag, desto schneller rechnet sich die Anlage. Wer Förderungen nutzt und Angebote vergleicht, hat einen klaren Vorteil.

Förderungen und steuerliche Vorteile

Seit Januar 2023 profitieren private Betreiber von PV-Anlagen in Deutschland von einer Mehrwertsteuerbefreiung: Für Anlagen bis 30 kWp entfallen 19 % MwSt. auf Anschaffung und Installation. Auch die Umsatzsteuerpflicht wurde abgeschafft, was die Abrechnung deutlich vereinfacht.

Die Einspeisevergütung liegt derzeit bei rund 8,2 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp und ist für 20 Jahre garantiert. Zusätzlich fördern Programme der KfW sowie der Bundesländer Photovoltaik und Batteriespeicher – teils mit Zuschüssen von bis zu 30 % der Investitionskosten.

Welche Fördermittel konkret infrage kommen, zeigt unsere aktuelle Förderübersicht 2025. Ein erfahrener Anbieter hilft dabei, die passenden Programme optimal zu nutzen.

Solaranbietercheck unterstützt bei Planung und Vergleich

Die Planung einer PV-Anlage muss gut durchdacht sein. Solaranbietercheck unterstützt dabei mit dem kostenlosen Solar-Check: Nach wenigen Eingaben erhalten Hausbesitzer passende Angebote und können Leistungen und Preise vergleichen.

Zudem bietet die Plattform einen Überblick zu Förderungen, Einspeisevergütungen und weiteren Kostenfaktoren. Wer möchte, wird direkt mit erfahrenen Anbietern vor Ort verbunden – für eine realistische Einschätzung der Amortisation, passend zum eigenen Dach und Verbrauchsprofil.

Fazit

In vielen Fällen hat sich eine PV-Anlage in Deutschland nach rund 10 Jahren bezahlt gemacht. Danach liefert sie über viele Jahre nahezu kostenlosen Strom. Entscheidend dafür sind ein fairer Anschaffungspreis, hoher Eigenverbrauch und passende Fördermittel.

Solaranbietercheck hilft dabei, genau das realistisch zu kalkulieren – mit dem kostenlosen Solar-Check und einer Übersicht aktueller Förderprogramme. So lässt sich der Einstieg in die Solarenergie gut planen und wirtschaftlich sinnvoll umsetzen.

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Inhaltsverzeichnis

Robin Giller

Robin Giller ist Geschäftsführer von Solaranbietercheck. Mit seiner Erfahrung in der Solarbranche hilft er Nutzern, die besten Preise zu finden, betreut Partner und entwickelt innovative Lösungen für die Zukunft der Solarenergie.

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