Gemeinschaftssolaranlagen – Ein ungenutztes Potential für erneuerbare Energie

Wir leben in aufregenden Zeiten, in denen es auf der Agenda jedes verantwortungsbewussten Bürgers steht, alternative und erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Eine solche Quelle ist die Solaranlage, auch als Photovoltaikanlage bekannt. Bei einer Gemeinschaftssolaranlage handelt es sich um ein zentralisiertes Solarenergieprojekt, das mehrere Teilnehmer einschließt und deren Energieversorgung übernimmt. Durch die kombinierte Nutzung können die Investitionskosten geteilt und der Aufwand der Installation und Wartung gemeinsam bewältigt werden. Es herrscht noch großer Bedarf an Aufklärung über das riesige Potential dieser Form der Energieerzeugung. Dieser Artikel wird Ihnen genau das bieten.

Die Fakten und Zahlen hinter dem Solar Boom

Jedes Jahr steigt die Leistung der weltweit installierten Photovoltaikanlagen. Nach einer Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) lag die installierte Photovoltaikleistung Ende 2019 bei etwa 629 GW (Gigawatt), gegenüber nur 3 GW im Jahr 2000. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von fast 40%! Das ist ein bemerkenswerter Fortschritt und zeigt das immense Potential, das Solar- und insbesondere Gemeinschaftssolaranlagen haben.

Ein weiterer aufregender Trend ist der Rückgang der Kosten von Solaranlagen. Im Jahr 1977 kostete das Watt aus einer Solaranlage noch rund 76 Dollar. Bis 2013 waren es weniger als 0,36 Dollar pro Watt. Dieser rasche Preisverfall hat es für viele Haushalte, Unternehmen und Gemeinschaften rentabel gemacht, in Solaranlagen zu investieren und ihre Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.

Das größte Potential – Gemeinschaftssolaranlagen

Mit der gesunkenen Hürde der hohen Anfangsinvestitionen, rücken nun auch Gemeinschaftsprojekte in den Fokus. Gemeinschaftssolaranlagen sind ein ermutigender Schritt nach vorn auf dem Weg zu einer breiteren Akzeptanz und Nutzung von Solarenergie. Sie bieten eine Möglichkeit für diejenigen, die zum Beispiel in einem Mietverhältnis leben oder deren Dach nicht für eine Solaranlage geeignet ist, trotzdem erneuerbare Energien zu nutzen.

Ein Hauptvorteil von Gemeinschaftssolaranlagen ist die Möglichkeit, die Anfangsinvestitionen zu teilen. Außerdem ermöglicht die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft eine effizientere und kostengünstigere Wartung und Reparatur der Anlage.

Nach Angaben des National Renewable Energy Laboratory (NREL) in den USA könnten bis zum Jahr 2020 etwa die Hälfte der solaren Stromerzeugung aus Gemeinschaftsprojekten stammen. Ein Zeichen dafür, wie groß das Potential dieses Sektors ist.

Eine praktische Anwendung von Gemeinschaftssolaranlagen

Ein perfektes Beispiel für eine funktionierende Gemeinschaftssolaranlage ist das Projekt in Green Springs, Ohio. Seit November 2018 haben sich 45 Haushalte in dieser kleinen Gemeinde zusammengeschlossen, um eine über 640 Quadratmeter große Solaranlage zu betreiben. Diese Gemeinschaftsanlage produziert jährlich etwa 75.000 Kilowattstunden Strom, genug um den jährlichen Strombedarf von etwa 7 durchschnittlichen amerikanischen Haushalten zu decken. Das ist nur ein Beispiel von vielen, es gibt zahlreiche ähnliche Projekte weltweit.

Förderprogramme für Gemeinschaftssolaranlagen

Viele Länder haben erkannt, dass Gemeinschaftssolaranlagen einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten können und fördern sie daher. In Deutschland zum Beispiel gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen auf Bundesebene, wie zum Beispiel das 100.000-Dächer-Programm. Zudem gibt es in vielen Bundesländern eigene Förderprogramme für Gemeinschaftsprojekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien.

Die Förderung von Gemeinschaftssolaranlagen birgt ein enormes Potential für die Energiewende und einen nachhaltigeren Lebensstil. Es ist an der Zeit, dass wir alle über die Vorteile und Möglichkeiten Bescheid wissen, die Gemeinschaftssolaranlagen bieten.

Wie sehen Ihre Erfahrungen mit Gemeinschaftssolaranlagen aus? Haben Sie bereits in ein solches Projekt investiert oder ziehen es in Betracht?

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